Medikamentöse Therapie bei psychischen Leiden
Vor 50 Jahren wurden Psychopharmaka entdeckt; leider haben sie in der Allgemeinbevölkerung bisweilen einen
schlechten Ruf. Völlig zu unrecht übrigens. Denn richtig eingesetzt, sind sie von unschätzbarem Wert. Seit den
90iger Jahren gibt es eine große Anzahl verschiedener Medikamente, aus denen man das individuell geeignete
heraussuchen kann. Manchmal muss man dabei die Substanz ein paar Mal wechseln bis der erwünschte Erfolg
einsetzt. Psychopharmaka sind in der ärztlichen Praxis die meist verschriebenen Medikamente, was anbetrachts
von rund 7 Millionen Patienten, die sich in psychischer Behandlung befinden, nicht wundert.
Aus welcher Substanzklasse der Arzt das Medikament wählt, hängt vom Schweregrad der Erkrankung, der
vorherrschenden Symptomatik, eventuellen Begleiterkrankungen und vom Lebensalter ab. Mögliche
Darreichungsformen sind Tabletten, Tropfen und Spritzen.
Man beginnt mit einer Medikation, von der man die wenigsten Nebenwirkungen erwartet, die gut steuerbar ist
und andere Medikamente möglichst nicht in deren Wirkung beeinflusst.
Dabei setzt man zunächst eine niedrige Dosis ein und steigert bis zum erwünschten Effekt (das nennt man
“Einschleichen“). Dadurch verbessert sich die Verträglichkeit. Anfängliche milde Nebenwirkungen verschwinden
aber meist sowieso nach kurzer Zeit. In manchen Fällen ist eine Kombination mehrerer Medikamente
unvermeidbar. Psychopharmaka entfalten ihre volle Wirkung meist erst nach 2-4 Wochen.
Auch beim Absetzen des Medikamentes ist ein Ausschleichen oft angenehmer in der Verträglichkeit.
Sollten Sie Fragen zur Medikation haben, so zögern Sie nicht, ihrem behandelnden Arzt diese zu stellen.
Schon telefonisch kann man viele Unsicherheiten beseitigen. Im Übrigen: Ärzte werden Medikamente nur
dann einsetzen, wenn es wirklich erforderlich ist.
Wissenswertes
Dr. med. Türkiz Akalin
Ärztliche Psychotherapeutin
Rolandstr. 26 · 40476 Düsseldorf
Tel. 0211/13953475
praxis@dr-akalin.de www.dr-akalin.de